Rezension: Gegensätze ziehen sich aus

„Freundinnen sind wie Schuhe: Man denkt, man kann nicht genug davon haben, aber letztlich sind es immer die gleichen, mit denen man sich wohl fühlt“ wird der dritte Teil von Kerstin Giers „Mütter-Mafia“ eingeleitet. Und tatsächlich ist es fast so, als würden auch Constanze, Mimi, Anne und Trudi schon alte Freundinnen den Lesers sein, hat man doch schon so viele Höhen und Tiefen gemeinsam mit ihnen durchgestanden.

Constanze hat sich sehr gut eingelebt, wären da nicht neue Probleme: Die kleine Tochter ihres Freundes Anton, die Constanze nicht akzeptieren will, Anton, für den sie ungewollte Golfstunden in Kauf nimmt und der endlich mit ihr zusammen ziehen möchte, ihre Eltern, die sich auf einmal für einen Besuch ankündigen und letztlich noch ein Knoten in der Brust… Dabei hatte Constanze doch ganz andere Pläne: Mit ihren Freundinnen möchte sie ein Schuhgeschäft eröffnen.

Auch in diesem dritten Teil schafft es Kerstin Gier gekonnt, die Geschichte der ungleichen Freundinnen, umgeben von den sogenannten Supermüttern mit ihren Society-Hilfsprojekten, weiter zu erzählen und neue, spannende Handlungsstränge einzuflechten. Wieder gibt es komische Situation, die einen zum Schmunzeln bringen und das Mutterleben überspitzt darstellen. Die Spannung bleibt erhalten und selbst nach der Lektüre dieses vorerst letzten Bandes fragt man sich: Wie geht es nun weiter?

Gesamturteil: Es sind immer die gleichen, mit denen man sich wohl fühlt – das gilt wohl auch für Romane.

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